Walburga war die Tochter des Königs Richard und die Schwester von Willibald und Wunibald. Ihr Vater starb, als sie 10 Jahre alt war, sie wurde wohl im Kloster Wimborne erzogen. Um 735 wurde sie von Bonifatius, dem Bruder ihrer Mutter, zusammen mit Lioba und anderen Gefährtinnen als Missionarin nach Deutschland gerufen. Walburga lebte zunächst als Nonne im Kloster in Tauberbischofsheim, wo Lioba Äbtissin war.

Sie wurde Äbtissin des Klosters Heidenheim, wo sie durch ihr Schweigen und ein abgetötetes Leben ein Beispiel der Heiligkeit gab. Nach dem Tod des heiligen Winibald leitete sie auch das benachbarte Männerkloster.

Sie starb 786, nachdem sie eifrig regiert hatte, und hinterließ viele Gerüchte über Heilungswunder. In England geriet sie fast völlig in Vergessenheit, doch in Deutschland blieb ihre Verehrung bestehen und verbreitete sich.

Zu ihrer Lebenszeit sind ihr zwei Wunder bekannt:

–     Das Wunder des Lichts: “Im Kloster Heidenheim bat die heilige Walburga nach einem Tag der Arbeit und des Gebets, als es dunkel war, den Pförtner Goumerad, ihr den Weg von der Kirche zu ihrer Zelle zu beleuchten. Er lehnte leider ab. Als Walburga in den Schlafsaal trat, wurde dieser von einem seltsamen Licht erfüllt. Die Nonnen waren voller Freude und Verwunderung. Die heilige Walburga wandte sich an den Herrn: “Ich danke dir für die Gnade, die du mir gewährt hast. Du hast die undurchdringliche Dunkelheit der Angst mit den Strahlen deiner großen Barmherzigkeit erhellt “.

–     Die Heilung eines schwerkranken Mädchens: “Eines Abends ging die heilige Walburga zu einem reichen Herrn, dessen Tochter im Sterben lag. Die verzweifelten Eltern hatten bereits das Grab vorbereitet. Ein drohender Hund wollte die Heilige daran hindern, das Schloss zu betreten, aber er blieb wie erstarrt stehen. Die ganze Nacht kniete Walburga neben dem Bett des Kindes und betete, und das Kind wurde gesund. Sie lehnte eine große Geldsumme ab, weil es Christus war und nicht sie, der das Kind geheilt hatte. Ihr Lebensziel war jedoch nicht, Wunder zu vollbringen, sondern in tiefer Gemeinschaft mit Gott zu sein”.


Im Gebet verbunden

Fabienne Müller
Allianz Göttliche Barmherzigkeit