Am 8. Dezember feiern wir die Unbefleckte Empfängnis Mariens.

Maria kam bereits voll Gnade auf die Welt, rein, d.h. von der Erbsünde verschont. Da Maria zur Mutter des Erlösers ausersehen war, „musste sie ganz von der Gnade Gottes getragen sein” und „von Gott mit den einer solchen Aufgabe entsprechenden Gaben beschenkt worden” sein.

Maria ist das Vorbild schlechthin für die Frau; sie schafft Ausgleich für Evas Schuld am Anfang der Schöpfung. Maria trägt eine bewundernswerte Würde in sich. Ihr Leib gebärt den Erlöser der Welt.

„Der Knoten des Ungehorsams der Eva ist gelöst worden durch den Gehorsam Marias; und was die Jungfrau Eva durch den Unglauben gebunden hat, das hat die Jungfrau Maria durch den Glauben gelöst”. (Katechismus der kath. Kirche)

Das Fest der Unbefleckten Empfängnis ist ein sehr altes Fest: schon im Orient, in Griechenland, in der Mitte des 8. Jhdt. zelebrierte man „die Empfängnis der hl. Mutter Gottes”. Ab dem 10. Jhdt. fand das Fest Verbreitung im Abendland durch Pilgerrückkehrer aus dem Heiligen Land.

Das Datum 8. Dezember wurde im Jahr 1477 auf Entschluss von Papst Sixtus IV. als Tag der mutmaßlichen Empfängnis Mariens festgelegt.

Das Dogma der Unbefleckten Empfängnis wurde im Jahr 1854 ausformuliert, nachdem 1830 die Jungfrau der Catherine Labouré erschienen war. 

Dreißig Jahre früher hatte ein erstaunlicher Vorfall in Italien bereits dieses Dogma angekündigt. Und zwar im Rahmen des Exorzismus eines zwölfjährigen Analphabeten, der damals vom Teufel besessen war. Zwei bedeutende dominikanische Prediger, deren Exorzismen von der Kirche anerkannt und autorisiert waren, Pater Cassiti und Pater Pignatora, versuchen auf diesen Jungen einzuwirken.    

In einer Befragung sprechen sie u.a. das Thema Unbefleckte Empfängnis an. Die Antwort lautete, dass die Jungfrau von Nazareth niemals unter seiner (des Teufels) Macht stand, denn sie wurde „voll der Gnade” empfangen, und war ganz bei Gott.

Maria ist die Mutter aller Menschen. Sie ist als Refugium unbezwingbar. Sie steht für die Vereinigung von Menschheit und Würde.

Maria ebnet uns den Weg, führt uns durch unser Leben, und bereitet uns auf das versprochene Ewige Leben vor.