Der Namenstag des hl. Padre Pio wird alljährlich am 23. September begangen.
Seine Jugend
Für jene, die nicht oder kaum den Padre Pio kennen, sei daran erinnert, dass es sich um einen Kapuziner und italienischen Priester handelt. Er hieß Francesco Forgione. Francesco erblickte am 25. Mai 1887 in Pietrelcina in Italien das Licht der Welt.
Schon in sehr jungen Jahren prägt ihn ein intensives frommes Leben im Gebet, und sein ganzes Leben lang empfiehlt er jenen, denen er begegnet, intensiv zu beten.
Mit 15 Jahren schließt er sich dem Orden der Minderbrüder der Kapuziner an und nimmt in Anlehnung an Papst Pius V. den Namen Bruder Pio an.
Mit 23 wird er zum Priester ordiniert und man nennt ihn fortan Padre Pio. Er wird sein ganzes Leben lang mit grossen gesundheitlichen Belastungen konfrontiert sein.
Die ersten Zeichen
Schon 1911 informiert er seinen Beichtvater über rötliche Zeichen und heftige Schmerzen an Händen und Füssen seit einem Jahr. Am 5. August 1918 machen sich neue Symptome bemerkbar: Sein Herz wird von einem spirituellen Stachel durchstoßen, mit realer Blutung. Die komplette Stigmatisierung offenbart sich am 20. September 1918.
Er bemüht sich seine Wundmale (Stigmata) zu verstecken, aber die Neuigkeit macht die Runde. Er wird von verschiedenen Ärzten und Psychiatern untersucht. Die Meinungen gehen jedoch auseinander und die Polemik wird Pater Pio schaden.
Fünfzig Jahre lang stigmatisiert…
Seine Vorgesetzten verlangen schließlich am 23. Mai 1931 seinen Rückzug aus dem öffentlichen Leben und zwingen ihn, die Messe in der inneren Kapelle des Klosters zu zelebrieren.
Er erfuhr Schande, Verdächtigungen, Beleidigungen, Verbote und schenkte sie stillschweigend und demütig als Opfer für die Bekehrung des Sünder.
Fünfzig Jahre lang behielt er die Stigmata: bis zu seinem Tode am 23. September 1968.
Die Wunder
Er vollbrachte zahlreiche Wunder, Heilungen mit sofortiger Wirkung in Gegenwart vieler Zeugen. Zum Beispiel bei Fällen von Lähmungen, Tuberkulose, Brüchen, Bronchopneumonie, Meningitis, Blindheit, Krebs.
Im Jahr 1956 schuf Pater Pio Gebetskreise zur Heilung und Tröstung der Seelen.
Er wird auch ein Hospital gründen, das den Namen ‘Haus für die Linderung des Leidens’ tragen wird.
Im Jahr 1962 schreibt ihm Karol Wojtyla, der künftige Papst Johannes-Paul II., einen Brief auf Latein, in dem er ihn darum bittet, für eine krebskranke Mutter von vier Kindern zu beten. Pater Pio antwortet ihm, dass er dies nicht ablehnen kann.
Das Wunder lässt nicht auf sich warten. Vier Tage später ist die Mutter geheilt.
Papst Paul VI gestattet Padre Pio ab dem 30. Januar 1964 seinen Dienst ohne Vorbehalt wieder aufzunehmen, also 33 Jahre nach Beginn des Verbots.
Padre Pio ist wirklich ein außerordentlicher Mensch.
An einigen Beichten erinnerte er selbstständig manch einen Beichtgänger an vergessene Fehler.
Et soll auch über die Gabe der Bilokation (zeitgleiche Anwesenheit einer Person an zwei verschiedenen Orten) verfügt haben.
Er litt unter Hyperthermie: seine Körpertemperatur überstieg 48°C. Er konnte auch über zwei Monate auf Essen und Trinken verzichten.
Sein Tod und seine Heiligsprechung
An seiner Beerdigung geschieht ein neues Wunder. Während der Zeremonie erscheint Padre Pio an der Fensterscheibe seiner Zelle, obwohl sein Körper in der Krypta ruht. Ein wenig später erscheint er sogar an allen Fenstern jener Fassade des Klosters Santa Maria delle Grazie.
Pater Pio genießt eine sehr starke Aura und er ist in Italien sehr bekannt, aber auch in anderen Ländern. Nicht weniger als 20 Millionen Menschen haben seinen Messen beigewohnt, und 5 Millionen haben zu deren Anlass gebeichtet.
Padre Pio wurde ab dem 20. März 1983 Gegenstand zweier offizieller Untersuchungen unter der Leitung des Heiligen Stuhls, die 1990 zur Bestätigung der Authentizität bestimmter Wundertaten führten.
Die Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse gibt am 13. Juni 1997 sein Einverständnis. Papst Johannes Paul II. spricht ihn am 13. Mai 1999 selig. Und am 16. Juni 2002 spricht er ihn heilig.
Das Grab von Padre Pio in San Giovanni Rotondo in Italien ist eine beliebte Pilgerstätte
Was kann er uns bringen ?
Heutzutage ist Padre Pio das Beispiel schlechthin einer heiligen Lebensführung zu der jeder Gläubige tendieren sollte.
Die Menschen sind nicht von Beleidigungen, Schande, Schmähungen, usw. verschont. Das Wichtigste jedoch ist es, diese Bewährungen als Opfer zu nutzen, um auf dem Weg der Heiligkeit voranzukommen.