Allianz Göttliche Barmherzigkeit

15. August : das Fest der Jungfrau Maria

Mariä Himmelfahrt ist eines der schönsten Feste unseres Kalenders.

Was bedeutet das Fest Mariä Himmelfahrt?

Das Fest zelebriert den religiösen Glauben nach welchem Maria nicht wie jedermann gestorben ist, sondern direkt in die Herrlichkeit Gottes eingetreten ist. Mariä Himmelfahrt zelebriert also zugleich den Tod, die Auferstehung, den Eintritt in das Paradies und die Krönung der seligen Jungfrau Maria. 

Ursprung

Bevor es zum Dogma wurde, war Mariä Himmelfahrt ein einfacher Glaube, der nicht auf den Evangelien gründete. In der Tat sprechen diese das Lebensende von Maria nicht an.

Es sind Apokryphen und Legenden, welche diese Lücke ausfüllen.

Im 6. Jhdt. etablierte der byzantinische Kaiser Maurikios das Fest Mariä Himmelfahrt alljährlich für den 15. August, um an die Einweihung einer der hl. Maria gewidmeten Kirche zu erinnern.

Im Jahr 1854 kommt es infolge der Proklamierung des Dogmas der Unbefleckten Empfängnis zu vielen Petitionen in Rom, mit dem Ziel, dass auch das Dogma von Mariä Himmelfahrt offiziell definiert wird.

Am 1. November 1950 proklamiert Papst Pius XII., dass Mariä Himmelfahrt ein von Gott offenbartes Glaubensdogma ist.

Da Maria von der Ursünde verschont blieb, und da sie keine persönliche Sünde beging, wurde sie nach ihrem irdischen Ableben mit Leib und Seele in die Herrlichkeit des Himmels erhoben. Tatsächlich gab es nichts, was ihre leibliche Hülle dazu zwang, die Auferstehung der Körper in der Endzeit abzuwarten.

Wo im deutschsprachigen Raum ist Mariä Himmelfahrt gesetzlicher Feiertag?

In deutschen Kulturlanden ist Mariä Himmelfahrt in bestimmten katholischen Ländern gesetzlicher Feiertag: im Saarland, in katholischen Gemeinden Bayerns, in Österreich, in acht Kantonen der Schweiz, in Liechtenstein, in Luxemburg und in Belgien.

Geschichtliches aus der Zeit des ‘Ancien Regime’

Die Geburt des Sonnenkönigs Ludwig XIV. steht in Verbindung zu diesem Fest. Sein Vater Ludwig XIII. von Frankreich richtete Mariä Himmelfahrt im Jahr 1638 als Nationalfeiertag in seinem Königreich ein, als Dank für ein Wunder. 

Der Hintergrund: Nach 20 Jahren der Ehe hatte er immer noch keinen Thronfolger. So bat er sein Volk in jeder Pfarrei am 15. August eine Prozession abzuhalten, verbunden mit der Fürbitte, dass ihm ein Sohn geboren werde.

Im darauffolgenden Jahr kam Ludwig XIV. zur Welt.

Ludwig XIII. erklärte hierauf die hl. Jungfrau zur Schutzpatronin seines Königreichs. Er bestimmte auch, dass alljährlich an Mariä Himmelfahrt in jeder Pfarrkirche während des Gottesdienstes an die religiöse Widmung Frankreichs an Maria erinnert wird, und dass nach der Vesper eine Prozession abgehalten wird. Eine Tradition die vielerorts bis heute anhält.

Der 15. August ist auch im heutigen Frankreich weiterhin ein beliebter gesetzlicher Feiertag.

Jeder Christ kann es Ludwig XIII. gleichtun und sich an Maria wenden, und die Wunder erbitten, die er benötigt.