Das Fest der Heimsuchung Mariä wurde durch den heiligen Bonaventura im Jahr 1263 für die Franziskaner eingerichtet.

Es erinnert an den Besuch der mit Jesus schwangeren Jungfrau Maria bei ihrer Base Elisabeth in Judäa. Letztere ist im schon fortgeschrittenen Alter mit Johannes dem Täufer schwanger.

Es heißt, der künftige Johannes erbebt vor Freude im Leib der Mutter. Auch Elisabeth erkennt im Kind Marias ihren ‘Herrn’.

Sie ruft aus:

« Du bist gebenedeit unter den Frauen und gebenedeit ist die Frucht deines Leibes. » Dieses Wort der Elisabeth ging ein in den ersten Abschnitt des Gebets ‘Ave Maria’.

Maria antwortet mit den schönen Versen des Magnificat:

Meine Seele preist die Größe des Herrn

und mein Geist jubelt über Gott, meinem Retter.

Denn auf die Niedrigkeit seiner Magd hat er geschaut.

Siehe, von nun an preisen mich selig alle Geschlechter,

denn der Mächtige hat Großes an mir getan

und sein Name ist heilig!

Er erbarmt sich von Geschlecht zu Geschlecht

über alle, die ihn fürchten.

Er vollbringt mit seinem Arm machtvolle Taten:

Er zerstreut, die im Herzen voll Hochmut sind;

er stürzt die Mächtigen vom Thron und erhöht die Niedrigen.

Die Hungernden beschenkt er mit Gaben

und lässt die Reichen leer ausgehen.

Er nimmt sich seines Knechtes Israel an

und denkt an sein Erbarmen,

das er unsern Vätern verheißen hat,

Abraham und seinen Nachkommen

auf ewig

Amen.

Nachdem der hl. Bonaventura dieses Fest 1263 für die Franziskaner etablierte,   wurde es 1379 durch Papst Urban VI. auf die gesamte katholische Kirche ausgeweitet.

Heutzutage ist Mariä Heimsuchung die Gelegenheit, das Vertrauen Marias und Elisabeths in Gott zu bewundern und die hl. Jungfrau sowie ihren Göttlichen Sohn zu lieben.