Margareta Manchini (Rita) erblickte die Welt im Mai 1381 bei Cascia in Umbrien (Italien). Der Legende nach wirbelte am Tag nach der Taufe ein Schwarm weißer Bienen um das Kleinkind, um ihm Honig im Mund abzulegen, ohne ihm weh zu tun.

Das junge Mädchen lebte mit Respekt und Zuneigung für ihre Eltern fortgeschrittenen Alters. Ihre Eltern wurden die « Friedensmacher Jesu Christi » genannt. Sie spielten eine Vermittlerrolle zwischen Klans und Familien und versuchten die Zwänge der Vendetta vergessen zu machen.

Im 16. Lebensjahr verspürt sie eine Berufung für das Klosterleben. Doch ihre Eltern haben bereits eine Hochzeit mit einem reichen und edlen jungen Landsmann vereinbart.

Einmal verheiratet, erwies sich der junge Mann als gewalttätig und entsprechend schwierig gestaltet sich anfangs das Eheleben.

So wird Rita zur Schutzpatronin für die unglücklich verheiraten Frauen, die hoffnungslosen Fälle und die Unmöglichkeiten.

In dieser schwierigen Situation glaubt Margareta fest an folgende Worte Jesu Christi: « Selig die Sanftmütigen und die Frieden stiftenden ».

Sie bewirkt letztlich durch ihre Güte und ihr Verständnis eine Umkehr ihres Ehemannes.

Im Jahr 1417 wird dieser ermordet. Margareta wählt den Weg der Vergebung.

Als beispielhafte Mutter widmet sie sich um so mehr der Erziehung ihrer Kinder. 

Kurze Zeit später sterben beide ihrer Zwillingssöhne.

Trotz dieser tragischen Umstände verliert sie weder ihren Glauben noch ihren Mut und folgt bis zum Schluss der Liebe des Herrn. Sie widmet sich Ihm vollkommen im religiösen Leben. Sie tritt dem Augustinerorden bei und wird Schwester Rita von Cascia.

Sie lebt bis zum Schluss nach den Verpflichtungen Ihres religiösen Standes: Leben im Gebet, in Gehorsam, Armut und Buße. Im Anschluss an eine strenge Predigt über die Passion des heiligen Jakobus de Marchia bittet sie Gott darum, sie in ihrem Fleisch am Leiden Jesu Christi zu beteiligen.

Sie wird erhört: ein Dorn der Dornenkrone Christi, vor der sie betet, löst sich und pflanzt sich auf ihre Stirn.

Oftmals wird sie mit einer Stirnwunde dargestellt.

Sie stirbt am 22. Mai 1457 mit 76 Jahren.

Sie wird 1628 durch Papst Urban VIII. selig gesprochen. Die Verehrung Ritas wird ab 1672 durch den Heiligen Stuhl gestattet. Schließlich wird sie am 24. Mai 1900 durch Papst Leon XIII. heilig gesprochen.

Im Laufe ihres Lebens erlangt sie große Gnaden für jene, die um ihre betende Unterstützung anfragen. Heute noch richten tausende Menschen ihr Gebet an die heilige Rita, als eine Frau, die Situationen höchster Not erlebte, und die sie mit Glaube und Hoffnung überwand. Die Vermittlung bei Gott durch die heilige Rita ist wirkungsvoll.

Sie wird in der Basilika Santa Rita da Cascia, in der Kirche Saint-Eubert in Vendeville (Nordfrankreich) und in der Verkündigungskirche in Nizza verehrt.          

Ihr Fest ist alljährlich am 22. Mai.